Mariatroster Straße 206

Aus Baugeschichte

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47° 6' 21.67" N, 15° 29' 20.16" E


Ehem. Salon des Gasthauses "Zum goldenen Kreuz"

Am 29. Jänner 1898 wurde die vom Grazer Stadtbaumeister Andrea Franz gebaute "Elektrische Kleinbahn" von der Zinzendorfgasse nach Mariatrost eröffnet - zu einer Zeit, als in Graz noch die Pferde-Tramway betrieben wurde! Um den mit der "roten Tram", der Mariatrosterbahn, ankommenden Wallfahrern oder Ausflugsgästen aus der Stadt vor der Besteigung des Kirchberges eine erfrischende Pause zu gönnen, hatte das links an der Kirchbergstraße gelegene kleine Gasthaus, es hieß "Zum goldenen Kreuz", nicht mehr gereicht (siehe Kirchbergstraße 1. Hinter der Remise wurde deshalb ein geräumiges neues Lokal mit großer Veranda und einem schattiger Gastgarten unter hohen Kastanienbäumen erbaut. Um 1900 wird der ganze Komplex als "Gastwirtschaft Weitzer" und der neue Teil als "Etablissement Pobeheim" auf farbigen Correspondenz-Karten dargestellt; der Standpunkt des Betrachters ist die Mariatroster Straße. Die Schwarz-weiß-Reproduktion einer weiter Grußkarte "Gasthof Zum golden Kreuz") ist hingegen vom Gastgarten an der gegenüberliegenden Seite aufgenommen.

Im Adressbuch des Jahres 1938 finden wir den Eintrag: I. Grazer ActBrauerei, Gastsalon. Ein Josef Hubmer wird in diesem Jahr als Gastwirt bei der "Endstation d. Mariatrosterbahn" genannt; es könnte sich dabei aber auch um ein anderes Gastlokal gehandelt haben, das die Familie noch nach dem 2. Weltkrieg führte. Der Verf. dieses Beitrags erinnert sich hier noch an so manches "Kracherl", das ihm im gemütlichen Gastgarten vor dem Aufstieg zur Mariatroster Kirche spendiert wurde.

Bis in die 1970er Jahre bestand das schon länger nicht mehr benutzte Gebäude in seiner alten Gestalt noch versteckt hinter der Straßenbahn-Remise, musste dann aber der neuen, gestreckten Straßenführung weichen,wurde abgerissen und zu einem Parkplatz umgewandelt. Heute ist dort ein kleines grünes Paradies entstanden.

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