Andritzer Reichsstraße 66

Aus Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8045



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47° 6' 24.80" N, 15° 25' 11.39" E


"Villa Körösi"

Die Direktionsvilla der Maschinenfabrik Andritz in Stilformen des romantischen Historismus, nach der Datierung 1861 erbaut, zeigt interessante Fassaden-Details und ist ein schönes Beispiel für die künstlerische Gesinnung der Fabrikantenfamilie des Josef Körösi, der 1852 am Energie spendenden Andritzbach die Maschinenfabrik gegründet hatte. Der schmiedeeiserne Gitterzaun und die kleine Kapelle mit der Madonnenstatue (schon 1852 in neoromanischer Form mit schmiedeisernem Gitter errichtet) runden das Bild hervorragend ab.

Nach: DEHIO Graz

2014 wurde der gußeiserne Erker demoliert



Kommentare

Diese wunderschöne Villa aus der Mitte des 19. Jahrhunderts ist leider nicht denkmalgeschützt und liegt auch in keiner Altstadt-Schutzzone. Eine Unterschutzstellung wäre daher dem Bundesdenkmalamt zu empfehlen.
Laukhardt

Mitte Juni 2014 zeigt sich leider, dass die "Renovierungsarbeiten" an der vom Gründer erbauten Körösi-Villa (Bronzekopf des Fabrikanten samt Jahreszahl und Eißengießer an der Ostwand) ein bedeutendes bauliches Zeugnis des industriellen Aufbaus des 19. Jahrhunderts und seiner Architektur zu Fall gebracht haben: die schöne gußeiserne Veranda wurde abgebrochen. Ein weltweit erfolgreiches Unternehmen der Metallbau-Branche konnte offenbar einen in die Jahre gekommenen Eisenbau nicht restaurieren. Josef Körösi dreht sich sicher im Grabe um! Auch die Gartenmauer musste eine "Vereinfachung" erleiden. Der schon 2012 an das Denkmalamt gerichtete Appell hat offensichtlich nichts gefruchtet.

Laukhardt (Diskussion) 21:59, 16. Jun. 2014 (CEST)

Einzelnachweise

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