Spielbergweg 8 (Graz)

Aus Baugeschichte

Österreich » Steiermark » Graz » 8052

Route: Wetzelsdorf Ölberg


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47° 3' 9.07" N, 15° 23' 29.80" E


Spielbergschlössl

1911 kaufte Franz mit seinem Bruder Artjom Ossipowitsch Payerl/Beuerl einen ca. 1000 m2 großen Waldgrund, vormals vulgo Kölbl, seit 1908 im Besitz der Realitätenfirma Josef Posch um 3000 Kronen. Hier errichtete der Stadtmaurermeister Carl Diettrich aus Weiz eine Villa in späthistoristischer Bauweise, vermischt mit altdeutschen Stilformen und einem abgewalmten Pagodendach. Nachbarn nannten den Bau bald "Spielbergschlößl".

1918 ging das Anwesen an Christof Rudolf Helfert, vormals angeblich Marine Offizier in China. Er bereicherte das Haus durch eine wertvolle Raritätensammlung, hauptsächlich kostbare alte Waffen, aus aller Welt; am unteren Eingang ließ er ein heute noch bestehendes "japanisches Tor" errichten. Hinter dem Haus legte er einen Steingarten im japanischen Stil an, mit seltenen Pflanzen und verschiedenfarbig gekiesten, verschlungenen Wegen, die zu einem kleinen Lusthaus im Wald führten. Heute ist davon kaum mehr etwas zu erkennen. 1939 erwarb die Villa die Deutsche Reichspost für den deutschen Admiral Johannes von Sporck. Nach dem Krieg kam sie an das Post- und Telegrafenamt der Republik Österreich, welches das Haus an Postangestellte vermietete. (Nach Reiter, Wetzelsdorf) Ob die vor einigen Jahren renoviert Anlage mit einer schmiedeeisernen Laterne über der Terrasse, noch die alte Ausstattung aufweist, so u.a. die Statue Nauka, eine Allegorie für die Wissenschaft, ist nicht bekannt. Eine viereckige gemauerte Säule, wohl für Experimente von A. O. Payerl soll noch am Waldrand erhalten sein.

Ein paar Fotos aus dem Buch von A. Reiter "Wetzelsdorf" sollen die Atmosphäre wiedergeben.

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